Der Hund ist das älteste Haustier des Menschen.Alle heute existierenden Rassen stammen vom Wolf ab. Wölfe sind sehr soziale Tiere, die in einer festen Rangordnung im Rudel zusammenleben. Trotz der Domestikation hat der Hund viele Verhaltensweisen seines Urahns behalten, auch er ist also ein Rudeltier.Ein Hund braucht den engen Kontakt zum Menschen, um seine natürlichen sozialen Bedürfnisse befriedigen zu können.
Um dem Hund ein artgerechtes Leben bieten zu können, sollte sich jeder vor der Anschaffung folgende Fragen stellen:
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Habe ich genug Zeit, um mich mit dem Hund zu beschäftigen und ihn zu erziehen? |
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Kann ich ihm genug Auslauf bieten, d.h. mehrere lange Spaziergänge am Tag? |
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Bin ich finanziell in der Lage, einen Hund zu halten? (Futter, Tierarzt, Steuer, Versicherung) |
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Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung eines Hundes einverstanden? |
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Ist meine Lebensplanung so, dass ich den Hund sein ganzes Leben lang behalten kann? |
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Wer kümmert sich um den Hund bei Urlaub und Krankheit? |
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Gestattet die Hausverwaltung die Haltung eines Hundes? |
Nur wenn Sie alle Fragen mit "Ja" beantworten können, steht der Anschaffung des vierbeinigen Hausgenossen nichts mehr im Wege.
Kauf eines Hundes
Wenn Sie unbedingt einen Rassehund kaufen möchten, sollten Sie ihn nur von einem verantwortungsvollen Züchter erwerben, der sich auf eine einzige Rasse spezialisiert hat. Schauen Sie sich alle Tiere genau an, wenn sie einen gesunden Eindruck machen und der Züchter Sie in allen Fachfragen gut beraten kann, werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach einen Hund erhalten, an dem Sie viel Freude haben werden.
Ein Welpe sollte mindestens 10 Wochen alt sein, wenn man ihn von der Mutter trennt. In diesem Alter ist er selbständig genug, um in eine Familie aufgenommen zu werden.
Vorsicht vor unseriösen Massenzüchtern, die jede Menge Welpen verschiedener Rassen produzieren, um möglichst viel Geld zu verdienen. Die Tiere sind oft ungepflegt, nicht geimpft und krank. Die Versuchung, aus Mitleid ein solches Tier zu kaufen, ist groß, jedoch unterstützt man damit erst recht die Hundehändler, die dann immer mehr Welpen unter schlimmen Bedingungen "züchten".
In den Tierheimen warten ständig viele Hunde auf ein neues Zuhause, zum großen Teil Mischlinge, aber auch Rassehunde. Meist sind diese Tiere ihren neuen Besitzern gegenüber besonders anhänglich, vor allem, wenn sie in ihrem vorherigen Leben vernachlässigt wurden.
Wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim erwerben, erhalten Sie nicht nur einen liebenswerten Hausgenossen, sondern unterstützen auch noch den Tierschutz!
Die Haltung
Als Rudeltier ist der Hund am liebsten mit "seinen" Menschen zusammen. Er sollte also möglichst wenige Stunden am Tag allein gelassen werden. Um seinem natürlichen Bewegungsdrang nachzukommen, sind mehrere Spaziergänge am Tag unerlässlich, dabei muß der Hund sich auch ohne Leine austoben können. Genauso wichtig wie der Kontakt zum Menschen ist auch die Möglichkeit, mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen und spielen zu können. Nur so wird der Hund einen ausgeglichenen Charakter entwickeln.
Fehlende Sozialkontakte führen leicht zu Verhaltensstörungen, unter denen dann auch der Mensch zu leiden hat.
Die wichtigsten Utensilien, die ein Hund benötigt, sind Halsband, Leine, Kamm, Bürste, ein Körbchen oder eine Decke. Er sollte auch ein eigenes Spielzeug, z.B. Ball oder Seil haben, mit dem er sich ungestraft beschäftigen darf, so wird er sich nicht an Schuhen o.ä. vergreifen.
Die Ernährung
Wie der Urahn, der Wolf, ist der Hund kein reiner Fleischfresser. Wölfe fressen ihre Beute völlig auf, d.h. auch den Mageninhalt der meist pflanzenfressenden Tiere. So gehört auf den Speiseplan auch ein Anteil an pflanzlichen Bestandteilen.
Fertigfutter, sowohl in Dosen als auch Trockenfutter, ist so ausgewogen, dass ein Hund mit dieser Ernährung mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird.
Knochen sollten nur in kleinen Mengen gefüttert werden, sie führen leicht zu Verstopfung.
Tabu sind Geflügelknochen, die leicht splittern und dem Hund lebensgefährliche Verletzungen zufügen können. Alle menschlichen Essensreste, Süßigkeiten, Wurst, Fischreste mit Gräten usw. gehören nicht auf den Speiseplan des Hundes.
Die Erziehung
Ganz wichtig ist die liebevolle, aber konsequente Erziehung eines Hundes. Als Rudeltier muss er einen festen Platz in der Rangordnung der Familie haben. Nahezu jeder Hund versucht, eine möglichst hohe Position zu erobern, das muß natürlich unterbunden werden. Besonders bei großen Hunden kann es geradezu gefährlich werden, wenn er sich seinen Besitzer gegenüber durchsetzen kann. Oft landen diese Tiere dann in den Tierheimen und sind sehr schwer wieder vermittelbar.
Jeder Hund muss einige wichtige Befehle wie, "Hierher", "Sitz", "Platz", "Aus", "Bei Fuß" u.ä. beherrschen, nur so ist ein harmonisches Zusammenleben mit der Menschenfamilie möglich. Die Erziehung sollte mit viel Lob und wenig Tadel oder gar Strafe erfolgen. Der Hund soll den Anordnungen gern gehorchen und nicht aus Angst vor Strafe.
Ganz wichtig ist also loben und belohnen, aber unbedingt im richtigen Moment, d.h. während der Hund den Befehl ausführt, nicht danach. Nur so assoziiert er die richtige Handlung mit Belohnung. Das gleiche gilt für Tadel, es ist sinnlos den Hund eine Weile nach einer unerwünschten Handlung zu tadeln, er kann das unmöglich in einen Zusammenhang bringen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Besuch einer Hundeschule, gerade für junge Hunde, die dort den notwendigen Sozialkontakt zu anderen Hunden haben können.
Der Hund im Urlaub
Als Hundebesitzer wird man seinen Urlaubsort meist so wählen, dass der Hund mitgenommene werden kann und sich dort auch wohl fühlt. Gerade in den Ferien hat man am ehesten Zeit, sich intensiv mit ihm zu beschäftigen, so wird der Urlaub für beide Seiten zum Vergnügen.
Städtereisen oder Fernreisen per Flugzeug sollte man allerdings vermeiden, da sie viel Stress für das Tier bedeuten. Dann ist ein Hund besser bei einem Mitglied der Familie, verantwortungsvollen Freunden oder einer guten Hundepension aufgehoben.Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor dem Urlaub, wo Ihr Hund untergebracht werden soll und schauen Sie sich eine Pension unbedingt vorher an. Erst dann können Sie unbesorgt Ihre Reise antreten.
Gesundheit
Glänzendes Fell, lebhaftes Verhalten, guter Appetit, saubere Ohren und Augen sind Zeichen für einen gesunden Hund.
Bei auffälligen Veränderungen wie vermehrter Durst, Müdigkeit, Husten, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung, Juckreiz u.ä. suchen Sie bitte Ihren Tierarzt auf, der die Ursache ergründet und die richtige Behandlung durchführt. Eigenmächtige Behandlungsversuche führen selten zum Erfolg und sind sogar gefährlich für das Tier.
Der Hund sollte regelmäßig gegen folgende Krankheiten geimpft werden: Staupe, Hepatitis, Tollwut, Parvovirose und Leptospirose. Die Grundimmunisierung ist im Welpenalter zu empfehlen, wichtig sind die regelmäßig durchzuführenden Wiederholungsimpfungen.
Diesen Inhalt schrieb:Patricia die besitzerin dieser Home Page!